Skudeneshavn nach Stavanger 04.08.2011
Abschied von Norwegen. Zum Glück kein Regen. Wir konnten das Zelt in Ruhe abbauen und die
5 min. zum Hafen gemütlich fahren.1 Stunde nach Stavanger mit der Fähre, Ankunft, 10km
Fahrt zum Zentrum, 2 Kreuzfahrtschiffe vor Ort.
Trubel in der Altstadt, wir verbrachten die Zeit mit der Suche nach einem weiteren
Frühstücksbrett, leider nicht fündig geworden, und der Beobachtung von Möwen und Tauben
im Park. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir zu Tom und Familie, die Klingel funktionierte nicht,
wir standen etwas verdattert vor der Tür, waren wir doch verabredet. 10 min. später hörten
wir Stimmen, Waldemar klopfte jetzt ans Fenster und ein großes „Hallo“ folgte. Meine
Kirsche Grit und mein Patenkind Marc waren auch schon da, die Umarmungen freudig. Viel zu
erzählen, direkt organisatorische Dinge zum bevorstehenden Flug klären können und das
Paket aus Österreich war auch da. Wir nahmen Hannes Waschmaschine in Beschlag, den Abend
verbrachten wir mit Grillen und Bier!
3 Tage Stavanger 05.08.2011 - 07.08.2011
Die Tage vergingen wie im Flug, wir waren eigentlich die ganze Zeit damit beschäftigt, das
Verpackungsmaterial für die Fahrräder zu organisieren, zurecht zu schneiden, Ideen zu verwerfen
und von vorne anzufangen. Letztendlich haben wir uns noch zusätzliche Kartons aus einem
Fahrradgeschäft besorgt und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Gemeinsame Abende und
gute Gespräche folgten auf nervenaufreibende Stunden. Diese Gepäcktaschen mussten ja auch
noch umgepackt werden. Tom drückte uns kurzentschlossen einen großen Koffer in die Hand,
sollte eh entsorgt werden, Grit hatte Ikea Tüten mitgebracht, und mit der Waage gingen wir
zu Werke, 23kg pro Person durften wir mitnehmen, gar nicht so einfach. Ja, und dann waren
ja auch noch die Geschehnisse in Oslo. Hanne ist Norwegerin und wir konnten jetzt aus erster
Hand von ihr und Tom ganz genau die Dinge erfragen. Spät abends wurden immer aktuelle Berichte
im Fernsehen gebracht. Der Schock sitzt tief, die Norweger sind wirklich tief bestürzt darüber,
dass so eine Tat von einem Landsmann verübt wurde. Alle sind sich einig darüber, dass dieser
Attentäter ein Leben lang aus dem Verkehr gezogen werden muss. Fest steht aber auch, dass
es zum Glück für die Politik und die Einstellung der Norweger gegenüber Immigranten ein
Landsmann war, die rechte Partei ist jetzt außen vor, die nächste Wahl wird positiv für
die Linksparteien ausgehen, was vor diesem Massaker nicht klar war. Wir möchten uns an
dieser Stelle ganz herzlich bei Toms Familie für die schönen und für uns in jeder Hinsicht
so wichtigen Tage in Stavanger bedanken. Wir konnten in Ruhe unsere Vorbereitungen für
England abarbeiten, das Wetter war für uns mal sekundär, weil ein festes Dach über dem Kopf
uns von diesem Druck befreite. Grit und Marc „durften“ mit uns ihr Zimmer teilen, wir haben
es wirklich genossen.