14 Tage Comunidad de Chilibre 06.03.2013 – 19.03.2013
Wir entschlossen uns, in diesem Hotel ein wenig länger zu verweilen, gingen 2 Mal täglich
schwimmen, recherchierten ausführlich für unsere Weiterreise, faulenzten und genossen die Ruhe.
Eine Einkaufsmöglichkeit gab es ca. 4 Kilometer entfernt, leider nur wieder ein Chinese.
Obst war eher Mangelware und auch sonst sollte man ganz genau auf das Verfallsdatum achten.
Nach einer Woche streikten unsere Ohren, erst meine und einen Tag später klagte auch
Waldemar über Schmerzen. Kein Arzt in der Nähe, was tun? Es wurde immer schlimmer, wir
verabreichten uns selber ein Antibiotikum, half nichts. Zum Glück schleppen wir ja eine
halbe Apotheke mit uns rum. Also nichts mehr mit der Schwimmerei, echt doof! Anlässlich
meines Geburtstags waren wir in einem Restaurant essen. Waldemar bestellte sich Fisch, ich
hatte so einen Heißhunger auf ein Stück Fleisch, das ich mir ein Rinderfilet orderte. Der
Fisch war gut, das Filet eher eine zu dicke zähe Schuhsohle, schade! Danach gingen wir ein
paar Runden Billard spielen. Lieber wäre ich bei der Hitze ins Wasser gesprungen, doch die
Ohren ließen diesen Spaß nicht zu. Es war trotzdem ein schöner und lustiger Tag!
Comunidad de Chilibre nach Panama City 19.03.2013
Gegen 9:00 Uhr starteten wir, es lagen ja nur rund 30 Kilometer vor uns. Heiß, staubig und
viel Verkehr. Zum Glück mussten wir nicht nochmal über eine der Brücken und Dank GPS lotste
Waldemar uns wieder souverän durch den Großstadtdschungel. Das Hostal Aleman liegt etwas
abseits des Hochhaus- Wahnsinns, wofür wir sehr dankbar waren. Carola und ihr Sohn Patrick
führen dieses kleine Refugium und wir fühlten uns von der ersten Minute an wohl. Zimmer mit
Klima, und das Beste, jeden Morgen ein fantastisches Frühstück, was die Beiden mit viel
Liebe zum Detail ihren Gästen kredenzen. Hier kann man es auch sehr gut länger aushalten.
Wir suchten erstmal das in der Nähe gelegene Medico Center aus, um unsere Ohren checken zu
lassen. Eine Ärztin diagnostizierte eine Otitis externa, einseitig bei mir, beidseitig bei
Waldemar. Ursache? Tropische Gefilde, Bakterien an der Wasseroberfläche des Schwimmbeckens,
die unsere Ohren nicht kannten, und bumm, und schon war’s passiert.
Panama City 19.03.2013 – 27.03.2013
In Panama ist ja gerade Hochsaison, so dass es im Hostal zuging wie im Taubenschlag,
aber durchweg angenehme Leute. Mit einem Joungster Namens Hannah machten wir 2 Tage die
Innenstadt unsicher. Casco Viejo, der alte Stadtkern und die auf der Calzada Amador gelegenen
Inseln genossen wir am ersten Tag. Am nächsten Tag fuhren wir zu den Kanalschleusen Miraflores,
um das Schauspiel der großen Schiffe, die dort durchgeschleust werden, aus der Nähe zu betrachten.
Busfahren in der City ist echt preiswert. Für 25 Cent kann man durch die Stadt fahren, doch es
kostet viel Zeit und Nerven. Wir haben das Gefühl, die Stadt wächst viel zu schnell, vor allen
Dingen in die Höhe, doch die Logistik drum herum kommt nicht hinterher. Die Metrobusse fahren,
wie sie wollen, meist in eine Richtung alle, dafür in der Gegenrichtung keiner und wir mussten
teilweise eine Stunde und länger irgendwo ausharren mit vielen anderen Einheimischen, die diesem
Irrsinn jeden Tag ertragen müssen, ganz abgesehen von dem Verkehr. In manche Stadtteile sollte
man es tunlichst vermeiden, als Tourist einen Fuß zu setzen, wozu leider auch El Chorrillo
gehört, welcher an die Altstadt grenzt. Dorthin weigern sich sogar die Busfahrer, Touristen
überhaupt mitzunehmen. Heißt also, wenn man von der Altstadt zum Amador möchte, muss man in
ein Taxi steigen. Dieses sollte nicht mehr als $3 bis $5 kosten! Schreibe ich nur
zur Info, weil viele Ausländer sich echt abzocken lassen! Shopping Malls gibt es hier zuhauf
und wir haben hier viele Dinge wie Schuhe, Sportwäsche und Diverses zu unschlagbar guten
Preisen gefunden, Freihandelszone! Ansonsten haut uns Panama City nicht vom Hocker, aber
damit hatten wir auch nicht gerechnet. So, jetzt heißt es noch ein wenig schwitzen, Geduld
aufbringen, und am 28.03.2013 fahren wir endlich nach Carti, von wo aus am 29.03.2013 unser
Segelschiff über die San Blas Inseln 4 Tage lang nach Cartagena in Kolumbien fährt. Die
letzten Tage in Panama haben wir uns noch köstlich amüsiert. Vier Mädels aus den USA haben
uns die Zeit versüßt mit ihrem Esprit. Panama Viejo, übersetzt, altes Panama, haben wir
zusammen erkundet. Außer Ruinen sieht man leider nicht mehr allzu viel, aber trotzdem
interessant. Und zum Abschluss haben wir uns die Fußball WM Qualifikation zwischen Panama
und Honduras angeschaut. Karten haben wir nach etlichem Hin und Her für $34 erstanden. Um
21.00 Uhr ging es los. Die Einheimischen gaben uns aber den Tipp, schon gegen 17:00 Uhr ins
Stadion zu kommen. Wir waren letztendlich gegen 18:00 Uhr da, was immer noch viel zu früh war.
Gegen 20:00 Uhr füllte sich das Stadion und eine Truppe mit Trommeln, Trompeten und Fanfaren
war nicht weit von uns entfernt. Das Spiel war so la, la. In der zweite Minute schoss Panama das
erste Tor, danach passierte lange Zeit gar nichts, dann in der 80 Minute das zweite Tor.
Die Stimmung stieg, das Bier wurde über unsere Häupter gegossen und die Panamesen waren
glücklich. Resümee, in Guatemala macht Fußball schauen mehr Spaß, aber interessant war es
allemal.
28.03.2013 Panama nach Kuna Yala
Zwischen 5:30 Uhr und 6:00 Uhr sollte uns der Jeep abholen, um uns nach Carti zu bringen.
Carola machte uns zum Abschied noch überbackene Sandwiches und einen guten Café, dann hieß
es Abschied nehmen. „Klugerweise“ hatten wir am Vorabend die Räder nicht nochmal kontrolliert,
so dass wir noch einen platten Hinterreifen auf die Schnelle reparieren konnten. Hätten uns
am Morgen viel Zeit lassen können, denn wer nicht kam, war der Jeep. Um 6:15 Uhr rief ich
dann im zuständigen Büro an. Die Mitarbeiterin meinte, vereinbart wäre 6:30 Uhr und der Fahrer
unterwegs. Es tat sich aber auch weiterhin nichts, gegen 7:00 Uhr rief ich wiederum an. Ja,
jede Minute müsste der Fahrer auftauchen. Gegen 7:15 Uhr kam dann auch endlich jemand, nur
der Jeep war viel zu klein und wir echt genervt. Ich fragte den Fahrer, ob wir denn wenigstens
die Einzigen wären, nö, vorne müssten noch zwei weitere Reisende rein. Ich lachte nur noch,
zeigte ihm unser Gepäck und die Räder und er schaute dumm aus der Wäsche. Wieder rief ich
im Büro an und erklärte die Situation. Dann kommen sie doch jetzt erstmal zum Büro, dann
schauen wir weiter, erklärte mir die Mitarbeiterin. Die Klappe des Jeeps blieb also offen,
Befestigungsmaterial hatte der Fahrer auch nicht dabei, Carola half aus. Taschen vorne rein,
wir quetschten uns auch noch irgendwie dazwischen und ab ins Büro. Die Uhr tickte. Gegen
10:00 Uhr waren wir an der Pier mit Ludwig von der Stahlratte verabredet. Auf dem Parkplatz
vor dem Büro ein anderer Jeep, auch nicht viel grösser. Wir beschlossen, kurzerhand die
Vorderräder abzuschrauben, so ging es. Doch für einen großen Teil unserer Taschen war kein
Platz. Die Mitarbeiterin wollte mir dann weiß machen, das von Gepäck bei der Buchung keine
Rede gewesen wäre. Sie wüsste nur von 2 Personen mit Fahrrädern. Jetzt müssten wir uns halt
ein Privat Taxi nehmen, um das Gepäck zu transportieren. Nach langer Diskussion und Klarstellung
wurde das Gepäck auf andere Jeeps verteilt, die auch nach Carti fuhren. Wir fuhren gegen
8:00 Uhr endlich los. Der Fahrer und die beiden Mitreisenden waren nett, wir versuchten uns
zu entspannen. Erst über die Autobahn, dann bogen wir ab und befanden uns im Kuna Gebiet.
Mehrere Schilder wiesen darauf hin, dass wir die autonome Zone dieses Indianer Stammes
betreten hatten. Die Straße war der Hammer. Über 30% Steigungen teilweise, in den Senken
größtenteils kein Asphalt, sondern loses Geröll und drum herum Dschungel. Ich war froh,
diese Strecke nicht mit dem Fahrrad bewältigen zu müssen. Dann Eintritt nach Kuna Yala,
$10 pro Person mit Quittung. Weiter hoch und runter, immer steiler, ich frag mich, wer
solche Straßen baut. Dann wieder $2 fällig, um parken zu dürfen. Wir waren angekommen! Räder
raus, Gepäck zusammensuchen und nun? Vor uns ein Fluss, viele Menschen, schließlich war
Ostern und wir mittendrin. Waldemar kümmerte sich um die Montage der Räder, ich versuchte,
ein Boot zu ordern. Das Zauberwort hieß Stahlratte. Nachdem die Kunas realisiert hatten,
das wir auf dieses Schiff wollten, ging alles ganz schnell. Räder in ein Boot, das Gepäck
und wir auch, noch schnell jeder $5 bezahlt und los ging es. Flussüberquerung, dann eine
Kurve und wir befanden uns auf dem Meer. Der Bootsführer fuhr so dämlich, das das Wasser
nur so ins Boot schwappte und alles nass wurde incl. der Räder. Salzwasser wollten wir doch
eigentlich vermeiden. Zum Glück dauerte die Fahrt nicht mehr lange und wir waren statt zur
Pier direkt raus zur Stahlratte gefahren. Rauf aufs Deck, Räder und Gepäck konnten wir heil
entgegennehmen. Der Käpt’n war an Land und ein Deutscher Namens Edde begrüßte uns. Wir durften
auch direkt die Räder und die Taschen mit Süsswasser abspritzen, war wohl besser so. Dann
bekamen wir einen Café und konnten durchatmen. 1 Stunde später kamen die ersten Motorradfahrer,
es sollten insgesamt 11 werden mit 9 Maschinen. Die Crew hatte Nudelsalat vorbereitet und
alle langten kräftig zu. Dann fiel auf, das die Männer ihre Motorräder abgeschlossen hatten
und somit nicht bewegt werden konnten. Also, wieder rein in ein Bötchen und zurück zur Pier.
Ludwig, den Käpt’n lernten wir auch zwischenzeitlich kennen, ein kerniger Typ. So, jetzt
standen die Männer mit ihren Maschinen an der Pier und außer Gabi und Andrea, die die
Koordination der Motorräder übernahmen, Edde, der die Winde bedienen mußte, der Käpt’n,
der den Kran betätige und zwei weiteren Männern waren nur noch Waldemar und ich an Bord.
Hieß, wir 3 Mädels zogen die fetten Maschinen vom Kran ins Boot, drei Männer übernahmen
diese und positionierten diese laut Ludwigs Anweisung. Die Maschineninhaber standen an der
Pier, gafften, machten Fotos und ließen die Kunas auf der Pier und uns im Boot fleißig
arbeiten. Ein Dankeschön kam nur von Kornelius, der selber fleißig mithalf. Ein schwacher
Einstand! Endlich waren alle Sachen verstaut, der Anker wurde eingeholt und das Schiff
schipperte zu einer der weiter sich draußen befindlichen Inseln. Dort hieß es noch eine
Nacht zu verbringen. Die Kunas stellen ihre Behausungen dafür zu Verfügung und lassen sich
die Unterbringung gut bezahlen. Nochmal $50 mussten wir berappen. Was soll’s. Wir fremdelten
ein wenig mit den Motorradfahrern und gingen unserer Wege. Abends gab es was zu essen und
viele von uns gingen wohl eher hungrig zu Bett aufgrund des mageren Mahls. Waldemar legte
sich ins Bett, ich bevorzugte die Hängematte.
29.03.201 – 01.04.2013 Überfahrt mit dem Segelschiff von Carti, Panama nach Cartagena, Kolumbien
Um 8:00 Uhr wurden wir von Gabi mit dem Schlauchboot abgeholt. Der Frühstückstisch auf dem
Schiff war schon gedeckt und wir fanden alles vor, was unser Herz begehrte. Sogar Nutella
gab es, ein Wahnsinn. Nach einem ausgiebigen Schmaus bezogen wir unsere Koje. Wir bekamen
ein Doppelbett zugewiesen, mit ausreichend Belüftung. Dann warteten wir noch auf andere Gäste,
unter anderem auf drei weitere Radler. 2 Stunden später waren auch diese an Bord. Jetzt war
das Schiff mit 25 Mann voll ausgelastet. Die Migration kommt brav aufs Schiff und drückt
jedem den Ausreisestempel aus Panama in den Pass, so einfach geht das. Jeder werkelte ein
wenig vor sich hin, unsere Räder standen sicher und trocken unter Deck im Werkzeugraum, weit
ab vom aggressiven Salzwasser. Die Stahlratte lichtete ein weiteres Mal den Anker und auf
ging es zu einen der San Blas Inseln, die sich mitten in der Karibik befinden. Der Himmel
war bewölkt, was eher angenehm war und schon standen die Vorbereitungen für das Mittagessen an.
Es fanden sich einige Freiwillige, die die Crew tatkräftig unterstützten. Dann trommelte
der Käpt’n uns zusammen Instruktionen auf amüsante Art und Weise wurden unter die Gäste
gebracht, alles sehr entspannt. Ein Küchenplan wurde rumgereicht und für jeden Tag durften
sich 5 Helfer eintragen. Die Zeit verging wie im Flug und schon waren wir an einer der Inseln
angelangt. Schön sah’s aus. Weißer Sandstrand, drum herum eine Corona mit hellblauen Wasser,
dann tiefes Meer und Palmen gab es auch ganz viele. Anker setzen und genießen. Einige
sprangen direkt ins Wasser, ich zögerte noch, die Erfahrung mit den Ohrenschmerzen war noch
zu frisch. Später gab es an Land ein Barbecue, reichlich Bier und der Rum durfte auch nicht
fehlen. Die Stimmung stieg, der Motorradfahrer, der aus Mexico kam und logischerweise spanisch
sprach, wich mir nicht mehr von der Seite und er wollte alles über unsere Reise und die
gemachten Erfahrungen wissen. Ich erzählte brav und er war auch wirklich ein angenehmer
Gesprächspartner. Die übrigen Gäste stammten aus Canada, Australien, aus der Schweiz, aus
Deutschland, zwei Radler aus der Niederlande, ein weiterer auch aus der Schweiz. Der Abend
war unterhaltsam und nett, das Fremdeln war vorbei. Gabi von der Crew brachte uns je nach
Wunsch zurück zum Boot, ich verzog mich gegen 24:00 Uhr in die Koje. Am zweiten Tag gab es
wieder ein fantastisches Frühstück. Dann suchte ich mir eine Schnorchelausrüstung zusammen
und ab ging es ins Wasser. Oh, direkt Riesen Seesterne, dann entlang am Riff viele Fischschwärme,
ganz Bunte da drunter, später ein Manta. Einmal um die Nachbarinsel, wieder am Riff lang,
weitere Seesterne mit einem Durchmesser von wenigstens 20 cm. Schon beeindruckend. Zurück
zum Boot, duschen, Essen fassen, rein ins Netz am Bug, aufs Wasser schauen und nichts tun.
Später halfen wir wieder fleißig in der Kombüse, zum Dank gab’s vom Käpt’n einen extra
leckeren Tequila. Überhaupt hatten wir viel Spaß mit der Crew, durchgehend Berliner und in
Kreuzberg wohnend, so ein bisschen alternativ angehaucht und urig. Na, und Ludwig, der
Seebär ist in München geboren, aber aufgewachsen in Bremen, also stimmig und sein Beruf
nach eigener Aussage eine Berufung. Das können wir nur bestätigen. Abendessen gab es diesmal
auf dem Schiff und der Tequila und original kubanische Zigarren machten die Runde. Zum
Glück war die Flasche schnell geleert, sonst wäre ich wohl böse „abgestürzt“. Am nächsten
Tag um 6:00 Uhr wurde ein weiteres Mal der Anker gelichtet, diesmal hieß es Abschied nehmen
von den San Blas Inseln, schön war’s. Wir nahmen wohlweißlich eine Tablette gegen Übelkeit.
Waldemar beobachtete an Deck Delphine, die unter dem Bug schwammen, Fliegenfische und eine
Seeschildkröte nahm er auch in Augenschein. Ich schlief derweil noch ein wenig. Dann wurden
die Schiffsbewegungen immer heftiger. Ich ging mal lieber hoch an Deck, der Platz hinter
dem Steuerrad war am begehrtesten, denn dort schwankte es am wenigsten. Einige der
Passagiere sahen richtig grün im Gesicht aus, andere fütterten die Fische reichlich. Nach
dem Mittagessen überlegte ich auch kurzzeitig, mich über die Reling zu hängen, ließ es dann
aber doch bleiben. Waldemar lag halbtot in der Koje, zwischendurch gab auch er genügend
Nahrung an die Fische weiter. So ging das Stunde um Stunde und erst gegen Abend wurde es
endlich etwas ruhiger. Das Abendessen schmeckte den meisten wieder. In der Nacht schwankte
es nochmal gewaltig, langsam gewöhnten wir uns aber daran. Gegen 8:00 Uhr am nächsten Tag
konnten wir schon Land sehen, aber erstmal frühstücken. Die See hatte sich merklich beruhigt,
Delphine ließen sich auch wieder blicken. Gegen 10:00 Uhr sahen wir die ersten Häuser von
Cartagena. Sah genauso aus wie in Panama, ein Wolkenkratzer neben dem anderen. Aufbruchstimmung.
Zum Glück war Ostermontag und die Migration heute besonders langsam. So blieben die Motorräder
an Bord, die Pässe behielt Ludwig bei sich. Wir wurden nacheinander an Land gebracht, incl.
Räder. Ludwig stellte uns ein wenig abseits vom Trubel ein Apartment zu Verfügung. Platz
für 5, somit durften alle Radler mit. Für jeden $10 die Nacht, ein Schnäppchen für Cartagena.
Küche, Balkon, Terrasse für die Räder, alles mit drin. In Cartagena war es stickig, in
unserem Apartment wohl am luftigsten. Wir richteten uns ein. Dann besorgten Janneke und
Patrick aus der Niederlande was zu futtern. Remo aus der Schweiz setzte sich direkt an seinen
Rechner und wir gingen in Ruhe duschen. Später nahmen wir den Bus, um ins Zentrum zu gelangen.
Dort besorgten wir uns erstmal kolumbianische Pesos, danach gingen wir auf Fahrradladensuche.
Leider erfolglos, nur eine Adresse konnten wir erfragen, weit außerhalb der eigentlichen Stadt.
Zu spät, um noch dorthin zu fahren. Nach einer aufregenden Rückfahrt im Bus mit Ausstieg weit
weg von unserem Apartment fragten wir uns geduldig durch. Dann beschlossen wir, gemeinsam mit
Janneke und Patrick essen zu gehen. Ein Riesenplatte für jeden mit Unmengen Fleisch, Reis,
Bohnen, Salat und Spiegeleiern wurde uns offeriert. So viel Fleisch hatten wir die letzten
Monate nicht gegessen. Gut war es und das kolumbianische Bier gar nicht so übel.