Wir sind auf dem Festland Mexico!

28 Juni 2012

Mazatlan 01.06 - 04.06.2012
Die Nacht auf dem Schiff war erholsam trotz Schiffsmotor. Morgens gegen 11:30 Uhr mit 1 1/2 Stunden Verspätung legten wir in Mazatlan an. Wir durften relativ früh das Schiff verlassen und packten in Ruhe unsere Sachen. Dann begaben wir uns auf Suche nach einer Telefonmöglichkeit, denn unser Handy funktionierte weiterhin nicht. Natalia, unsere Gastgeberin hier in Mazatlan arbeitete und wir sollten bei ihr den Hausschlüssel abholen. Kaum hatten wir ein öffentliches Telefon gefunden, stand schon ein netter Señor neben uns und fragte, ob er uns helfen könnte. Ja, konnte er, denn wir hatten kein Kleingeld für den Apparat. Er zückte sofort sein Handy und meinte, wir könnten damit telefonieren, dann meinte er, vielleicht wäre es mit seinem Festnetztelefon noch besser und verschwand kurz, um es zu holen. Wir waren mal wieder sprachlos, kaum hier und schon wieder diese Hilfsbereitschaft, toll! Er kam zurück, brachte einen Freund mit, der gab uns dann sein Handy und fragte nach unserem Begehren, im perfektem Englisch. Brauchten wir also nicht rum stottern, sondern konnten ihm die Situation genau erklären. Wir wählten Natalias Nummer, sie war direkt am Apparat und ihre Stimme klang total nett. Sie erklärte uns den Weg zur Universität, dort arbeitet sie und wir bedankten uns ganz herzlich bei den beiden großzügigen Herren und versprachen, auf dem Rückweg anzuhalten und bei dem ersten Amigo etwas zu essen, denn er besaß einen Pollo Asado (Broiler) -Imbiss und es roch hervorragend. Auf zu Natalia, die Universität liegt direkt am Meer, wir wurden schon an der Rezeption erwartet und wurden weiter verwiesen. Natalia empfing uns mit Umarmung und Küsschen, ein Herz von einer Seele, das spürten wir sofort. Sie erklärte uns den Weg zu ihrem Haus und wir fuhren zurück zum Hähnchen Imbiss. Hier wurden wir mit einem lauten Hola begrüßt, durften Platz nehmen, bekamen ein ganzes Hähnchen mit Papas (Kartoffeln) für einen Sonderpreis serviert und dann schüttelte der Hausherr noch eine Spezialität aus dem „Ärmel“. Hausgemachter Kartoffelsalat, wir konnten es kaum glauben. Im besten Englisch verriet er uns das Rezept, erzählte, das er wüsste, das in Deutschland Kartoffelsalat Tradition hätte usw. Wir genossen das Essen, tranken dazu kalten Hibiskus-Tee und waren mal wieder rundum glücklich. Dann machten wir uns auf nach Down Town, denn wir mussten einige Dinge klären. Waldemar hatte einen Kabelbruch, wir konnten das GPS nur noch mit Batterie betreiben - ganz schlecht! Mehr oder minder ein ganzer Straßenzug bestand nur aus Elektro-Geschäften, wir steuerten den erst besten an und wurden weiter verwiesen. Im zweiten konnte man uns nicht weiterhelfen, im dritten wurden wir gar nicht beachtet und erst im vierten Geschäft ging man auf uns ein und versuchte, zu helfen. Das Messgerät wurde gezückt, zu messen gab’s aber nichts. Jetzt musste ein neuer Klinkenstecker her, den fand Waldemar gegenüber in einem Geschäft. Dann konnte gelötet werden, machte der Junge super und nach einer Stunde funktionierte alles wieder bestens. Viele gute Wünsche seitens der Ladeninhaber wurden uns noch mit auf den Weg gegeben, wir konnten endlich zu Natalias Haus fahren. Vorher gönnten wir uns noch ein Eis, auch nicht zu verachten. Natalias Haus lag nur drei Straßen vom Strand entfernt. Wir bekamen unser eigenes Zimmer incl. Klimaanlage, die uns noch gute Dienste erweisen sollte, denn die Luftfeuchtigkeit war hoch, auch ohne Bewegung schwitzten wir. Wir atmeten durch, und gegen 18:30 Uhr kam unsere Gastgeberin von der Arbeit nach Hause. Sie legte direkt mit Kochen los und erzählte, das am nächsten Tag 8 Amerikanerinnen zum Essen kämen. Wir machten uns nützlich, erzählten, bekamen schon mal einen Vorgeschmack auf ihre hervorragenden Kochkünste und die Chemie zwischen uns stimmte. Wir fragten dann auch gleich mal Natalia zur aktuellen politischen Situation in Mexiko aus, denn am 01.07. finden auch hier die nächsten Präsidentschaftswahlen statt. Die Antwort war ziemlich frustrierend, Korruption und unfähige Politiker machen dem Volk das Leben hier richtig schwer. Die Ökonomie ist am Boden, die Amerikaner tun ihren Rest dazu durch Blockaden. Schade, wir hatten mehr Hoffnung für die Zukunft erwartet. Wir redeten noch ziemlich lange, dann fielen wir todmüde ins Bett und die Klimaanlage lief die ganze Nacht. Samstag Morgen wachten wir erfrischt auf, das Frühstück war schon vorbereitet, Huevos Ranchos, lecker. Wir baten Natalia, mit uns einen TELCEL Laden aufzusuchen, denn wir wollten unsere SIM-Karte endlich in einen Mikro-Chip umwandeln. Es klappte tatsächlich, wir waren happy! Dann lernten wir gleich noch Natalias Mutter kennen, eine rüstige Dame von über 80 Jahren. Danach fuhren wir zurück nach Hause und die erste Amerikanerin wartete schon vor der Tür. Auch schon älter, aber mit ganz lebhaften Augen und sympathisch. Wir halfen noch kräftig bei den Vorbereitungen mit und nach und nach trafen die anderen auch ein. Wir wurden neugierig beäugt, ausgefragt und in die Gespräche mit einbezogen. Natalias Essen war hervorragend. Reis mit Hühnchen in einer Schokoladensauce, genannt Mole und zum Nachtisch gekochte Haferflocken, verfeinert mit Zimt und einer speziellen Creme. Den Damen schmeckte es und uns auch. Der Wein floss reichlich, die Zungen lösten sich immer mehr und es wurde richtig lustig. Nach 4 Stunden verabschiedeten sich die Grazien und wir wurden von Natalia direkt ins Auto verfrachtet, das nächste Treffen mit ihrer besten Freundin stand schon an. Wir wurden dort auch wieder von 6 Frauen, doch dieses Mal ausschließlich Mexikanerinnen, mit einem großen Hola begrüßt. Hier floss statt Wein Tequila, als Mix gab es eine Paloma, bestehend aus Tequila, Sprite, Eiswürfeln und einer Brise Salz. Ich hielt mich tunlichst zurück, Waldemar gab Gas. Als einziger Mann in der Runde hatte er es aber auch nicht einfach. Seine Musik sollte er spielen, tanzen auf dem Tisch war angesagt und er wurde gefeiert. Eine der Chicas stammt aus Grenada und wir durften ihren wunderschönen Flamenco-Tanz bewundern, natürlich auch auf dem Tisch. Wir ließen es krachen und hatten den größten Spaß. Feiern mit Mexikanern ist eine andere Liga. Sonntags standen wir sehr spät auf, Natalia war schon unterwegs. Wir frühstückten in Ruhe, dann gingen wir einkaufen, Montag Abend wollten wir für Natalia kochen. Außer Rucola bekamen wir auch alle Dinge, wir fanden einen anderen Salat, der dem Rucola ähnelt. Nachmittags machte sich Natalia ein weiteres Mal auf den Weg zu ihrer Mutter und wir erholten uns von der vergangenen Nacht. Zu unserer Überraschung meldete sich David, den wir ja in La Paz verabschiedet hatten, per E-Mail mit der Nachricht, dass er jetzt doch seine Pläne geändert hätte und auf dem Weg nach Mazatlan wäre, Montag würde er mit der Fähre dort landen. Wir organisierten ihm ein Zimmer, nur ein Häuserblock weiter für sage und schreibe 80 Pesos (rund 5€), ein Witz. Sonntagabend ließen wir uns noch die Reste vom Vortag schmecken und gingen früh schlafen. Montag holten wir David von der Fähre ab, der Gute wusste ja nichts von seinem „Glück“, uns noch in der Stadt anzutreffen. Er freute sich sichtlich, lud uns spontan zum Mittagessen beim Hähnchen-Imbiss ein und anschließend setzten wir uns in einen Park und erzählten. Er wollte sich ja eigentlich den Cupper Canion anschauen, doch ausgerechnet in der Gegend war es zur Zeit nicht sicher und so war er halt jetzt hier. Wir luden ihn spontan zum gemeinsamen Abendessen ein, zeigten ihm das Haus, wo er unterkommen konnte und verabredeten uns für 19:00 Uhr. Wir bereiteten das Essen vor, dann war es auch schon wieder kurz vor 19.00 Uhr, Natalia kam von der Arbeit und David war auch überpünktlich. Er hatte sogar Blumen für Natalia besorgt und auch die Beiden verstanden sich auf Anhieb. Vom Essen blieb nichts übrig, so macht es Spaß, zu kochen. Wir beschlossen, noch einen weiteren Tag in Mazatlan zu bleiben, um auch endlich die Stadt mal näher kennen zu lernen. Dienstag gegen 9:00 Uhr zogen wir gemeinsam mit David los, bewunderten die vielen bunten Häuser, den Markt, die Parkanlagen und statteten der Kirche einen Besuch ab. Mazatlan gefiel uns und die Menschen noch viel mehr. Zur Belohnung für den Stadtrundgang kauften wir in der ersten Pasteleria vor Ort 6 fette Stück Kuchen, schleppten diese zu Natalia, kochten Kaffee und schlugen uns „den Ranzen“ voll. Danach brauchten wir Bewegung, liefen zum Strand, beobachteten den Sonnenuntergang und die Kids, die wahre Kunststücke mit Salto vorwärts und rückwärts vollbrachten. Dann knurrte uns schon wieder der Magen und in einer kleinen Seitenstraße fanden wir einen Stand, die Ofenkartoffeln mit Quark, Käse und Filet Stücken füllten. Eine Delikatesse, so einfach und doch so unglaublich gut. Danach rollten wir uns nach Hause und trafen Natalia leider nicht mehr an, sie hatte sich wegen Kopfschmerzen schon hingelegt. Wir packten noch in Ruhe unsere Taschen, denn die Zeit des Faulenzens war vorbei. Am nächsten Tag wollten wir mit David gegen 7:00 Uhr los radeln.

Mazatlan nach Copala 06.06.2012
Um 6:00 Uhr standen wir auf, Natalia war schon auf den „Beinen“ und verwöhnte uns ein letztes Mal mit einem tollen Frühstück. Wir waren echt traurig, denn wir hatten eine neue Freundin gefunden. David holte uns gegen 7:00 Uhr pünktlich ab. Viele Umarmungen und Küsse und die besten Wünsche für die weitere Reise gab uns Natalia noch mit auf den Weg. Durch die Stadt ging es, im Morgenchaos, na ja, von den Abgasen mal abgesehen war es okay. Wir fuhren die letzte gerade Strecke, vorbei an nicht so schönen Vororten. Waldemar und David schwatzten den ganzen Tag, hatten nur Blödsinn im Kopf und ich konnte meinen Gedanken nachgehen. Dann hatten wir die Wahl zwischen der Mex 40D und der Mex 15. Wir entschieden uns, geradeaus weiter zu fahren, was sich als nicht so clever entpuppte. Laut Karte sollte es eine Verbindungsstraße geben, die sich mehr oder minder als Acker entpuppte. Egal, da mussten wir durch. Dann ging es eigentlich nur noch stetig hoch, aber noch relativ gerade, dann standen wir wieder vor der Wahl, die 40D geradeaus zu fahren oder nach rechts auf die Mex 40 Richtung Durango ab zu biegen. Wir fuhren auch hier geradeaus weiter und wurden nach ca. 5 Kilometern von einem Pickup gewarnt, das die Straße nach weiteren 2 Kilometern nicht passierbar wäre. Er wollte uns sogar noch mit zurück zur Kreuzung nehmen, wir lehnten dankend ab, denn als Radfahrer findet man bei einer Baustelle immer ein Nadelöhr, wo es weitergeht. Ein Baufahrzeug stoppte dann auch nochmal, wir glaubten diesen Mann auch nicht und das Ende vom Lied? Die 40D hörte einfach auf, wir standen vor einer Felswand und trauten unseren Augen nicht. Was nun, 7 Kilometer zurückfahren, da drauf hatten wir so gar keine Lust. Wir inspizierten die Umgebung und fanden doch tatsächlich einen Seitenweg, bestehend aus Steinen und viel staubiger Erde, steil bergan führend. Wir beratschlagten uns und probierten es. Nach der Hälfte stellte Waldemar sein Fahrrad ab und schaute sich die Lage weiter oben erst mal zu Fuß an, denn es war eine echte Buckelei, die Räder dort hoch zu schieben. David und ich flaxten rum, dann kam Waldemar zurück, und meinte, es würde zwar noch schlimmer werden, aber die Chancen stünden gut, die Verbindung zur 40 zu erreichen. Also weiterschieben, dann zu zweit die Räder wieder runter über Stock und Stein, ach wie fein. Ja, und dann standen wir mitten im Nichts vor einem Privatgrundstück, das hinter einem ausgetrockneten Flussbett lag. Sch…., damit hatten wir nicht gerechnet. David und ich erkundeten die Lage, wurden auch direkt von einem bellenden und knurrenden Hund begrüßt. Wir blieben artig stehen und riefen viele Male: „Hola“! Ein älterer braungebrannter Señor kam aus einer wirklich ärmlichen Hütte und schaute uns erstaunt an. David erklärte ihm die Situation. Der Señor dachte aber erst, wir wären mit dem Auto hier und wollte uns gnadenlos zurückschicken. Dann verstand er richtig, nur mit Fahrrädern, und ließ uns passieren. Also, ab durchs Flussbett, immer auf der Hut vor dem Hund, dann über das Gelände mit vielen irritiert dreinblickenden Kühen, und wieder durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Der Señor brachte uns noch bis an das andere Ende des Grundstücks, und entließ uns freundlich winkend. Dann mussten wir noch weiterschieben und konnten nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in die Pedalen treten. Endlich erreichten wir die Mex 40 und die schlängelte sich ab jetzt immer nur noch bergauf durch die Landschaft. Es wurde zusehends grüner, die bis dahin extrem hohe Luftfeuchtigkeit nahm ab und wir schwitzen nicht mehr gar so sehr. Vor einer Brücke machten wir Rast, eine kleine Tienda gab es dort, und wir tankten mit Jugo de Naranja und Pastels neue Energie. Weiter ging es, 500Hm wollten heute überwunden werden. Gegen 16:00 Uhr bogen wir von der Hauptstraße ab in den Ort Copala und trafen ein zauberhaftes Bergdorf an. Nur die Wege waren mit riesigen Steinen gepflastert, was das Fahren nicht gerade einfach machte. Erst bergab, dann wieder zum Zentralplatz bergan. Wir fragten nach einer Camp Möglichkeit und wurden an das Hotel Daniels verwiesen. Dort fragten wir nach einem Zimmer, denn der Parkplatz erschien uns nicht geeignet, um die Zelte aufzustellen. 300 Pesos sollten wir berappen, handeln ließ die Señora nicht mit sich und wir entschieden uns, woanders unser Glück zu versuchen. Ein weiteres Gästehaus war aber geschlossen, wir versorgten uns mir Cola und setzten uns auf einen Platz. Dort gab es eine Toilette und sogar einen Wasserhahn und neben dran war eine Schule. Ich schaute mich genauer um und fragte nach, ob wir nicht für eine Nacht auf dem Schulgelände campen dürften. Der Mann war aber nur ein Bauarbeiter und erklärte mir, dass der Direktor in einer Stunde zurück käme. Wir übten uns in Geduld, dann erklärte uns ein anderer Bauarbeiter, wir könnten auch auf der Plaza campen, diese wäre nur 5 Minuten zu Fuß entfernt. David und ich machten uns auf den Weg dorthin, der Platz war geeignet, nur leider von Wohnhäusern ringsherum umstellt und wir kamen uns vor wie auf dem Präsentierteller. Wir schüttelten die Köpfe und liefen zurück. Jetzt erzählte uns der Bauarbeiter, wir könnten auch bei seinem Cousin im Haus schlafen, der würde 150 Pesos dafür haben wollen. Anschauen kostet ja nichts und wir liefen dem Mann hinterher. Die Straße hörte auf, es ging weiter über Acker, einen Steg und einen Stacheldrahtzaun. Ich winkte ab, mit den Rädern nicht machbar. Die Enttäuschung sahen wir dem Mann regelrecht an, aber da war nichts zu machen. Jetzt bot er uns an, den Hausmeister des Schulgebäudes gemeinsam mit David und mir aufzusuchen. Den fanden wir auch, der wollte die Entscheidung aber nicht fällen und schickte uns zur Lehrerin. Der erklärten wir nochmal ausführlich die Situation und sie gab ihr Einverständnis. Wir liefen zurück zum Platz und Waldemar wartete schon mit einem anderen Hombre auf uns, der uns spontan in sein Haus eingeladen hatte. Na gut, ich hatte sowieso das Gefühl, das wir schon viel zu viel Aufsehen erregt hatten und entschieden uns für die Einladung. Vorher wollte der andere Hombre aber noch Geld von uns, schließlich hätte er uns alles gezeigt und so weiter. Den Betrag von 50 Pesos teilte uns auch noch mit. Das nächste Mal werden wir wieder besser darauf achten, mit wem wir mitgehen. Ich gab ihm das Geld und er zog von Dannen. Sesal zeigte uns sein Haus, das Grundstück mitten im Ort, wunderschön bepflanzt, das Haus schlicht, aber mehr oder minder mit zwei geteilten Einheiten. Wir durften duschen, Wäsche waschen und luden unseren Gastgeber zum Essen ein. Er entschuldigte sich mehrmals, dass ihm das nicht möglich wäre, denn er wäre arm und das Haus gehörte ihm auch noch nicht wirklich. Egal, wir fühlten uns wohl, David hatte noch einen Bananacake besorgt und mit Suppe, Reis und Mais in einer Sahne Sauce waren wir alle zufrieden und gesättigt. David baute sein Zelt auf der Terrasse auf, wir machten es uns drin gemütlich.

Copala nach El Palmito 07.06.2012
Sesal schloss uns das Tor auf, und wir verabschiedeten uns herzlich von ihm. Es war noch mehr oder minder dunkel, und tatsächlich fielen ein paar Tropfen Regen. Weiter ging die Kletterei, heute auf über 1500Hm. Den ganzen Tag nur bergauf, Serpentinen, links rum, rechts rum, und die Trucks immer schön nah dran, aber rücksichtsvoll. So viele Pausen zwischendurch kannten wir bis dato gar nicht, aber diese waren dringend nötig. An einem Privathaus, wo wir Stopp machten, wurden wir auch wieder nach Geld gefragt, scheint wohl hier so üblich zu sein. Die beiden Männer fuhren uns auch noch in den nächsten Ort hinterher und boten, während David und ich Proviant besorgten, Waldemar Haschisch an. Unglaublich. Sie verzogen sich dann aber zum Glück wieder. Wir fanden einen Platz, aßen in Ruhe und bereiteten uns auf die nächste Bergetappe vor. Nur noch mühsam kamen wir voran, der Regen hatte nachgelassen und die Sonne brach durch. In El Palmito beschlossen wir, zu übernachten. Der Ort, der von weiten ganz nett aussah, entpuppte sich als unfreundlich und ungastlich. Hier suchten wir uns wirklich ein Hotel. Das Haus, welches ich checkte, war wenig einladend und total überteuert. David hatte mehr Glück und konnte ein Apartment mit zwei getrennten Schlafzimmern, einer Küche incl. Kühlschrank und eigenem Bad für 300 Pesos ergattern. Ich ging einkaufen und wie schon erwähnt, die Freundlichkeit hielt sich hier echt in Grenzen. Ich war froh, als ich wieder zurück im Hotel war. David machte sich auch nochmal auf den Weg und besorgte Bier, ihm erging es aber auch nicht viel besser. Was soll es, solche Erfahrungen gehören halt auch dazu, wie es scheint.

El Palmito in den Wald 08.06.2012
Wir schliefen aus, zu anstrengend war der Vortag gewesen und der heutige versprach auch nicht. Viel besser zu werden. Doch die Landschaft wurde immer schöner. Ein wunderschöner Canyon tat sich auf, rundherum grün und während der Mittagspause konnten wir zwei wunderschöne bunte Papageien sichten. Wow! Dann flog Waldemars Kette ab, diese war aber schnell wieder dran, ein Stein hatte dieses Malheur wohl verursacht. Auf 2800Hm schraubten wir uns hoch, und in El Ciudad wollten wir eigentlich übernachten. Wir ließen es bleiben, hässlich und dreckig war es hier, wir entschieden uns weiter zu fahren. Ja, und wie immer, wenn man es nicht braucht, passieren unvorhergesehene Dinge. David war schon etwas weiter weg, da brach Waldemar die vierte Speiche am Hinterrad. Ich rief David zurück. Er wartete auch, Waldemar hatte Glück, denn die Speiche war in der Mitte gebrochen und konnte schnell ausgetauscht werden, ohne das gesamte Hinterrad auszubauen. Doch die Luft war raus, ich wollte und konnte nicht mehr, wir fuhren noch etwa 10 Kilometer, dann streikte ich, und Waldemar war auch am Ende. Links und rechts dichter Wald, wir fragten David nach seinen Erfahrungen mit Wild Campen. Wir „schlugen“ uns in die Büsche bzw. in den Wald, fanden einen geeigneten Platz incl. weichem Nadelwaldboden und beschlossen, hier zu nächtigen. Dann machten wir uns daran, Kuhmisthaufen zu entfernen, die laufen hier wohl auch rum und bauten die Zelte auf. Ach ja, Kuhbremsen gab es dort auch in Massen, die freuten sich über unseren Besuch so sehr, dass sie uns gleich in Scharen überfielen und das Zelt mit ihrem wilden Rumgesumme in Beschlag nahmen. Waldemar kam nicht mehr raus, David und ich kochten und pünktlich, als das Essen fertig war, fing es an zu regnen. Wir verzogen uns erst mal ins Zelt, warteten den Regen ab und aßen dann im Stehen. Die Kuhbremsen hatten sich zum Glück verzogen.

Vom Wald nach Durango 09.06.2012
Ich muss gestehen, besonders gut geschlafen habe ich nicht. Die zu nahe Straße und die Luftfilter der vorbeifahrenden Trucks haben mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Hier in Mexiko, wenn die Trucks abbremsen, dann knallen bzw. rattern die Luftfilter so laut, das man jedesmal höllisch aufgeschreckt wird, und nachts ist es besonders schlimm. Gegen 6:00 Uhr war auch diese Nacht vorbei, die Kuhbremsen auch schon wach, da half nur noch eincremen. Wir frühstückten noch und machten uns auf den Weg zurück auf die Straße. Auf 2800Hm blieben wir erst mal, fuhren auf dem Kamm und kamen gut voran. Dann wieder die Entscheidung, neue Mex 40D oder doch lieber die alte Mex 40. Wir entschieden uns für die neue Straße, den diese hatte einen schönen breiten Seitenstreifen. An der Mautstation wurden wir freundlich begrüßt und durchgewunken. Manchmal ist es zu schön, mit dem Rad unterwegs zu sein. Der Verkehr hielt sich auch in Grenzen. Einen Nachteil hatte das Ganze aber, alle Orte befanden sich an der alten Mex 40, hier kein Service auf den nächsten 100 Kilometern. Die Sonne knallte, das Streckenprofil auch nicht ohne, wir schnauften ganz schön. David fuhr hinter uns und wurde von einem Auto angehalten. Er erzählte uns dann, dass die Insassen total begeistert waren und uns alles Gute wünschten. Auf seine Frage hin, ob denn auf der Strecke nach Durango noch irgendeine Möglichkeiten beständen, Getränke zu kaufen, konnten sie leider nur mit „Nein“ antworten. „So ein Mist!“ Wir mussten immer längere Pausen einlegen. Doch wir hatten wieder Glück. Das Pärchen kam zurück, stoppte uns auch dieses Mal, David war kurz vor uns und bot uns an, Getränke, Power Riegel und wenn möglich, Obst zu besorgen. Toll! Sie düsten wieder ab, wir fuhren weiter und machten unter einer Brücke im Schatten wieder Rast. Das Pärchen ließ auch nicht lange auf sich warten, brachten uns Saft und Riegel, Obst war leider nicht aufzutreiben. Geld wollten sie nicht, wir machten noch ein Foto, plauschten ein wenig, dann hieß es „Adios“ und „Buen Viaje“, wir waren wieder alleine. Über 130 Kilometer sollten es an diesem Tag werden. Vor Durango mussten wir nochmal die Ausfahrt der Mautstation passieren, dieses Mal bitte über den Fußgängerweg, sonst hätten wir das System durcheinandergebracht. Vorsichtshalber fragten wir auch nochmal nach dem Weg ins Zentrum, der stimmte mit unseren Angaben auf dem GPS zum Glück überein. Nochmal ein Berg, wie könnte es auch anders sein, dann viel Verkehr und wir hatten endlich das Zentrum von Durango erreicht. Tja, nur leider war die Stadt total voll, ein Turnier aller weiblichen Basketball Mannschaften des Landes am nächsten Tag stand an und wir brauchten geschlagene 1 ½ Stunden, um ein Hotelzimmer für wenigstens 2 Nächte zu finden, denn nach den Strapazen der letzten Tage brauchten wir dringend Erholung. Im Hotel MDT wurden Waldemar und ich fündig, David quartierte sich nebenan im Hotel Bougainvillea ein. Wir bezahlten 350 Pesos die Nacht, soviel wie noch nie bisher in Mexiko, aber das Hotel war mit Abstand das Beste und Sauberste bisher und so war es jetzt halt, Basta! Die Fahrräder wurden auch sicher untergebracht, was wollten wir noch mehr. Duschen, Wäsche waschen, sich aufs Bett „schmeißen“, durchatmen. Gegen 20 Uhr trafen wir uns mit David, der teilte uns gleich mit, wir hätten eine neue Zeitzone erreicht und müssten die Uhr eine Stunde vorstellen! Wir nahmen es mit stoischer Gelassenheit hin, das Zimmer war uns für 2 Nächte sicher und wir konnten am nächsten Tag ausschlafen. Jetzt war Essen angesagt, direkt gegenüber dem Hotel gab es eine gute Taco Bar. Waldemar bestellte sich eine Gringa und ich nahm Burritos, schön scharf. Nach dem Essen entschlossen wir uns, doch noch ein wenig die Stadt zu erkunden und landeten auf der Party Meile. Samstagabend tobte da der Bär. Überall „Hot Chicas“ mit High Hills, das ich schon beim Hinschauen Schmerzen in den Füssen verspürte. Die Männer weniger attraktiv, egal. Wir amüsierten uns, verließen aber bald wieder die „Szene“. Das Bett war mir doch lieber und Schlaf bitter nötig.

Zweiter Tag Durango 10.06.2012
Zweiter Hochzeitstag in Mexiko! Ausschlafen, recherchieren, kurzer Ausflug in die Stadt, Mittagssiesta, weiter recherchieren, Couchsurfer in Zacatecas anschreiben, diese hatten uns in Durango leider im Stich gelassen, das erste Mal bisher, Fotos bearbeiten, der Tag verging wie im Flug. Abends nochmal Treffen mit David, am nächsten Tag sollten sich unsere Wege trennen. Er organisierte ein Bier, was Sonntags gar nicht so einfach ist, denn nach 17:00 Uhr darf das Gebräu hier nicht mehr offiziell verkauft werden, unter der Woche nach 23:00 Uhr nicht mehr. Es gibt trotzdem zu viele Betrunkene in Mexiko, ein echtes Problem wohl. Wir fanden eine Quelle, kauften nach dem Essen noch weitere Dosen und setzten uns in den Innenhof des Hotels. Der Abend war schön und amüsant, dann verabschiedeten wir uns von David. Vielleicht begegnen wir ihm ja nochmal auf unserer Reise.

Durango nach Vicente Guerrero 11.06.2012
Zu zweit ist es auch schön, unterwegs zu sein. Doch unsere Beine waren müde, und nach rund 80 Kilometern wollte ich nicht mehr weiterfahren. Vicente Guerrero gefiel uns zwar nicht sonderlich, aber danach sollte lange Zeit nichts folgen und den Wald hatten wir wieder verlassen, nur Wüste ohne große Möglichkeiten, wild zu campen. Wir fragten uns zu den Bomberos (Feuerwehr) durch. Dort trafen wir kein Personal an, die Türen standen aber offen und zwei Hombres saßen im Schatten eines Baumes vor Ort. Ich fragte nach, klar könnten wir hier auf dem Grundstück für eine Nacht campen. Wasser gäbe es auch und nebenan in einem verlassen aussehenden Uni-Gebäude gäbe es auch eine Toilette. Ich schaute mich mal näher um, die Uni schien tatsächlich „außer Betrieb“ zu sein, alles stand offen, komisch. Das Wasser auf der Toilette funktionierte nicht, aber es gab sogar eine Dusche, natürlich auch ohne Wasser, aber wir hatten ja unsere Wassersäcke. Wir duschten in aller Ruhe und beschlossen, die Nacht in einem der Räume zu verbringen. Sparten wir uns den Aufbau des Zeltes. Wieder draußen unterm Baum, die Männer waren zwischen zeitlich verschwunden, kam eine Señora aufs Gelände, die ich dann vorsichtshalber noch mal ansprach. Etwas sprachlos war sie schon, redete von Komplikationen, die es geben könnte und dass das Gebäude abends gegen 20 Uhr abgeschlossen würde und morgens gegen 8 Uhr wieder geöffnet wird. Kein Problem, konnte uns doch nur Recht sein. Sie musste jetzt aber nochmal weg und würde später wiederkommen, dann könnte sie uns Näheres sagen. Wir warteten, hängten unsere gewaschenen Sachen auf, warteten weiter. Sie kam zurück, verschwand in einem Unterrichtsraum und ich fragte ein zweites Mal. Sie überlegte und überlegte, ich lächelte sie an, sie gab mir ihr okay und ich umarmte sie darauf hin. Wir kochten im Schatten des Baumes, dort gab es auch Tische und Stühle und gegen 16:30 Uhr kamen einige Schüler zum Computerunterricht. Sie lächelten uns an, wir lächelten zurück. Eine sehr attraktive, schon ältere Señora sprach dann wohl mit der Lehrerin und dann standen beide Damen vor uns und fragten, ob es uns recht wäre, bei Carolina, so hieß die Ältere der Beiden, in ihrem Haus zu übernachten. Sie hätte ein Zimmer mit zwei Betten und ein eigenes Bad für uns. Was soll man dazu sagen. Wir bedankten uns tausend Mal und konnten noch in Ruhe zu Ende kochen und die Taschen packen. Der Computerunterricht dauerte zwei Stunden. In der Pause kamen zwei Chicas der Klasse mit einem Din A4 Blatt zu uns und drückten uns dieses in die Hand. Ein Ausdruck in Deutsch mit einer Einladung zum traditionellen Abendessen in einem Restaurant und die Freude über die Begegnung mit uns. Hat man da noch Worte?! Wir nahmen die Einladung selbstverständlich an und die Chicas gingen zurück zum Unterricht. Dann bekamen wir auch noch ein Eis spendiert und gegen 19:00 Uhr fuhren wir zu Carolinas Haus. Groß, minimalistisch mit einem wunderschönen Innen Patio und das Zimmer war Klasse. Zwei große Betten und das Bad gleich neben dran. Sie erzählte uns von ihrer Familie, ihr Mann ist Mediziner und arbeitet teils in der eigenen Praxis, teils ohne Bezahlung in einem Spital. Die Tochter lebt mit ihrem Mann in La Paz an der Baja. Carolina zeigte uns ihr Geschäft, wo sie Stoffe und alle Dinge rund ums Nähen verkauft. Dann wurden wir auch schon von 3 Schülerin, der Lehrerin, die eigentlich Zahnärztin ist! und ihrem fünfjährigen Sohn zum Essen abgeholt. Carolina kam leider nicht mit, sie war zu müde. Das Essen war lecker, Burritos und Gringas, das Gespräch sehr lustig, denn keiner der vier Erwachsenen sprach Englisch und für eine flüssige Konversation reichen unsere Spanisch Kenntnisse leider noch nicht. Doch wir verstanden uns trotzdem prächtig. Danach besuchten wir noch eine im Ort stattfindende Fiesta mit Banda Musik und viel Klimm Bimm… Mit den besten Wünschen wurden wir verabschiedet und gegen 24:00 Uhr lagen wir endlich im Bett.

Vicente Guerrero nach Sombrerete 12.06.2012
Wir durften nicht losfahren, ohne nicht noch vorher eine köstliche Papaya von Carolina gegessen zu haben. Taten wir, dann Umarmungen und Küsse und weiter ging es. Heiß war es, obwohl wir immer noch auf über 2000Hm waren. Ich hatte überhaupt keine Lust, zu radeln. Die letzten Tage steckten uns echt in den Knochen. Gegen 13:00 Uhr kamen wir in Sombrerete an und das Örtchen gefiel uns auf Anhieb. Viele Kirchen, eine riesiges Franziskaner Kloster und ganz entspannte und lächelnde Menschen. Wir entschieden uns, hier zu bleiben. Ich ging auf Hotelsuche, Waldemar bewachte die Fahrräder. Direkt an der Plaza wurde ich fündig und fand ein Zimmer in einem Familien geführtem Hotel. Den Preis konnte ich auch noch von 300 auf 250 Pesos runter handeln. Ich holte Waldemar ab und wir bezogen unser Zimmer. Abends beschlossen wir, noch einen Tag länger zu bleiben, um uns in Ruhe das Städtchen anschauen zu können.

Zweiter Tag Sombrerete 13.06.2012
Wir ließen den Tag ruhig angehen, schauten uns das Städtchen an, aßen sehr gut Gorditas und nachmittags hingen wir wieder über der Karte und planten unsere Weiterfahrt. Gegen 18:00 Uhr trafen wir Erik, einen Radfahrer aus der Niederlande, haben wir sofort an seinem Biker Shirt erkannt. Er sah relativ „knülle“ aus. Nachdem er durchgeatmet hatte, setzte er sich zu uns und erzählte, dass er an diesem Tag von Zacatecas hierher gefahren wäre, mal eben schlappe 167 Kilometer. Er merkte aber gleich an, dass der Rückenwind ihn unheimlich unterstützt hätte, ohne diesen hätte er die Strecke wohl nicht bewältigt. Wir fragten ihn über Fresnillo, unser nächstes geplantes Ziel, ca. 110 Kilometer entfernt, aus. „Hässlich“, bekamen wir zur Antwort. Wir beschlossen, zusammen zu Abend zu essen, was sich als gar nicht so einfach erweisen sollte. Komischerweise waren alle Läden geschlossen, die Einwohner empfahlen uns ein Restaurant, wo wir zwar ein Bier bekamen, aber kein Essen. Dann fanden wir doch noch einen kleinen Laden, wo es Tortillas, Gorditas und Quesatillas gab. Wir wurden satt und gingen gemütlich zurück zum Hotel. Erik ist in Argentinien gestartet und will sich jetzt noch die USA und Canada anschauen. Tipps wurden ausgetauscht und schon stand wieder der Abschied an.

Sombrerete nach Zacatecas 14.06.2012
Gegen 7.00 Uhr starteten wir heute, es war noch angenehm kühl und wir kamen gut voran. Unabhängig voneinander war uns klar, wir wollten heute Zacatecas erreichen und nicht in Fresnillo übernachten, denn auf hässliche Städte hatten wir keine Lust. Leider hatten wir keinen Rückenwind, zum Glück ließ sich die Sonne erst später blicken. Wir kämpften, zum Glück hatten wir zwei Nächte uns erholen können, doch die letzten 30 Kilometer waren echt hart. Dann hatte ich einen Schleicher am Hinterrad, Waldemar pumpte nach und ich betete, dass der Schlauch bis Zacatecas durchhielt. Vor Einfahrt in die Stadt musste ich runter vom Rad, war einem Kreislauf Kollaps nah und suchte Schatten. Den fand ich auch, doch ein besoffener Mexikaner ließ uns nicht in Ruhe pausieren, laberte uns voll und wollte Geld, was sonst, von uns haben. No, jetzt beschimpfte er uns auch noch. Wir machten, das wir fortkamen. Berg an, kein Schatten mehr, wir waren fix und fertig. Oben angekommen, nochmal Pause, bevor wir das von Erik empfohlene Hostel ausfindig machten. Direkt an der Kathedrale sollte dieses zu finden sein, wir fragten uns durch. Noch mal nach oben, dann nach rechts, nochmal nach links und wir standen vor dem Hostel Colonia. Antonio fragte nach unseren Wünschen, am liebsten ein Zimmer mit eigenem Bad. Hatte er, allerdings in einem Nebengebäude und zu teuer für ein Hostel. Zurück zum Hauptgebäude, hier sah ich mir dann ein schnuckeliges Zimmer im 3. Stock ohne eigenes Bad an, dafür die Terrasse und Küche direkt nebenan und Bad über den Flur. Hier gefiel es mir, der Preis war fair, ich fragte Waldemar und wir schleppten unsere gesamten Klamotten nach oben. Egal, auch hier beschlossen wir, mindestens 2 Nächte zu bleiben. Zacatecas ist wunderschön, auf 2400Hm gelegen und von Hostel hat man den direkten Blick über die Stadt. Die Backpacker, oder soll ich sie lieber Partymäuse nennen, waren ja schon in Europa nicht unser Ding, aber wir ignorierten sie, so gut es ging. Eine kleine Tienda zum Einkaufen gibt es direkt nebenan, wir mussten also nicht mehr lange Wege gehen. Todmüde fielen wir auf’s Bett, ausgerechnet an diesem Abend fand auch hier auf der Terrasse eine Party statt, aber wofür gibt es schließlich Ohropax, wir beamten uns einfach weg.

Zweiter und dritter Tag Zacatecas 15./16.06.2012
Viel Kunst, ein Theater, ein alter Stierkampfplatz, viele Kirchen, ein Tempel der Fatima, Artisanias, Dulces, Arroz con Mole, Agua Fresca, wir genossen den Tag in vollen Zügen. Nachmittags kamen wir ziemlich erschöpft zurück ins Hostel, abends kochten wir in aller Ruhe und ich schrieb bis morgens 2:00 Uhr noch für unseren Block. Am Samstag trafen wir uns mit einem Studenten aus Guatelupe, der uns über Couchsurfing angeschrieben hatte. Mit einem fröhlichen Hola wurden wir von Said begrüßt und umarmt. Er studiert in Guatelupe Grafik Design und war total aufgeregt und echt happy, uns zu treffen. Gemeinsam erkundeten wir Zacatecas. Said bot uns direkt an, mit seinem Auto auf den Hausberg „La Bufa“ zu fahren. Von dort oben hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt und unser Student wusste einiges über die Geschichte und die Menschen zu berichten. Danach sollten wir unbedingt seine Familie kennen lernen und wir fuhren gemeinsam nach Guatelupe. Diese Stadt schließt sich direkt an Zacatecas an. Saids Mutter, seine Schwester und sogar sein Onkel, der schlappe 92 Lenze zählt, begrüßten uns herzlich. Dann fuhren wir zurück nach Zacatecas, aßen gute Tacos und schauten uns noch die Kathedrale an. Die Zeit rannte und gegen 22:00 Uhr verabschiedeten wir uns von Said. Jetzt hieß es noch Taschen packen und anschließend schnell einschlafen.

Zacatecas nach Aguascalientes 17.06.2012
Um 5:00 Uhr klingelte der Wecker, im Stockdunklen fuhren wir los, was ich nicht wirklich lustig fand. Wir mussten aus der Stadt rausfinden, was sich als nicht ganz so einfach erwies, dann fuhren wir parallel zur Mex 45. Es ging bergan, doch wir wurden wieder mit wunderschönen Ausblicken belohnt. Danach fuhren wir über 500Hm bergab und die Strecke wurde flach. Wir rasten förmlich und noch vor Mittag erreichten wir Aguascalientes. Hier wohnen rund 1 Million Einwohner, die Stadt ist weitflächig, doch wir fanden ziemlich schnell den Weg zu unserem Gastgeber, der sehr zentral wohnt. Mary, die Hausherrin, begrüßte uns mit einem kalten Getränk und wir durften auf dem Sofa Platz nehmen. Ihre Enkelkinder Julia und Christian fragten uns, ob wir verheiratet wären, wie alt und was wir so machen. Dann traf Laura, die Tochter unseres Gastgebers, mit ihren 3 Kindern ein. Sie hat lange in den USA gelebt und die Konversation wurde für uns merklich entspannter. Laura zeigte uns dann auch unser Zimmer und wir durften ausgiebig duschen. Anschließend begrüßte uns Luis Manuel und weil heute der Tag des Vaters gefeiert wurde, trafen noch viele andere Familienmitglieder ein. Der Grill wurde angeschmissen, Waldemar half kräftig mit, es gab viele leckere Sachen. Wir wurden sofort in die Familie integriert, was ein schönes Gefühl war. Gegen 19:00 Uhr verabschiedeten sich die Gäste nach und nach und wir brachten Laura und ihre drei Kinder gemeinsam mit 3 weiteren Kindern von Luis Manuel nach Hause. Hieß, ein Auto, vorne zwei Erwachsene und ein Kind, hinten ein Jugendlicher, 3 Kinder, ein Baby und zu guter Letzt Waldemar und ich. Zusammen ergab das 10 Personen. Tja, in Mexiko fährt man halt anders Auto. Die Rückklappe ging natürlich auch nicht zu, dafür war der Kinderwagen zu groß. Wir amüsierten uns und kamen heil und gesund hin und auch zurück. Abends schwatzten wir noch ein wenig und verkrümelten uns anschließend in unsere riesigen Betten.

5 Tage Aguascalientes 18.06 - 22.06.2012
Wider Erwarten blieben wir auch in Aguascalientes länger als gedacht. Mary und Luis Manuel machten es uns leicht, dass wir uns rund rum wohlfühlten. Mary verwöhnte uns jeden Tag mit typisch mexikanischen Gerichten, ein Hochgenuss, und Luis Manuel ist ein Gentleman der alten Schule und mit sehr viel Wissen über sein Land, die Menschen, die Musik und den Genuss zu leben, ausgestattet. Am zweiten Tag trafen wir überraschender Weise David wieder, der sich in Aguascalientes auch für längere Zeit aufgehalten hatte. Luis zeigte uns Bilder über Mexiko, erzählte, spielte uns Lieder des berühmtesten Sängers des Landes vor und die Zeit verging wie im Flug. Gegen 15:00 Uhr startete David dann tatsächlich noch Richtung San Luis Potosi. Luis ist Fotograf, und wir wurden kurzfristig in eines seiner Projekte einbezogen. Das erste Fotoshooting fand im Studio statt, doch das Motiv und die Geschichte, die er damit erzählen will, kam nicht richtig rüber und so verlegte er das zweite Shooting nach draußen in die Berge. Luis Manuel und ein Assistent organisierten einen Pick Up, die Räder wurden links und rechts festgebunden, zwei Plastikstühle und das Fotoequipment kamen dazu. Ich durfte vorne neben Obert Platz nehmen und Waldemar und Luis nahmen hinten auf der Ladefläche auf den besagten Stühlen Platz. Ohne zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen fuhren wir los und Waldemar wurde „Angst und Bange“. Luis lachte nur über den Deutschen, viele Dinge, die hier zum Alltag gehören, sind für uns unbegreiflich. In den Bergen, etwa 1 Stunde von Aguascalientes entfernt, fanden wir nicht direkt den passenden Platz, trugen das Equipment samt Rädern einmal den Berg hoch um dann, festzustellen, so würde es nicht funktionieren, also alles wieder zurück, aufladen und den richtigen Standort finden. Das zweite Mal hatten wir mehr Erfolg und Luis war sichtlich zufrieden mit den Probeaufnahmen. Modell zu stehen oder besser „zu liegen“ ist gar nicht so einfach, wie wir feststellen mussten. Ihr könnt Euch das Ergebnis in der Bildergalerie anschauen. Die Rückfahrt war auch sehr abenteuerlich, denn in Mexiko hat die Regenzeit begonnen. Der Himmel verfinsterte sich zusehens, die ersten Tropfen fielen, doch Obert hatte auch hierfür vorgesorgt. Wir spannten eine Plane über die beiden hinten sitzenden Männer und weiter ging die Fahrt. Waldemar erzählte mir später, das die Geräuschkulisse unerträglich laut gewesen war. Neben vielen Gesprächen haben wir etwas die Stadt erkundet, unsere weitere Route ausgearbeitet, köstliches Eis gegessen, ein wenig über den Alltag eines Selbstständigen in diesem Land erfahren, weitere viele freundliche Menschen kennen gelernt und wir durften noch tiefer in die Kultur dieses für uns tollen Landes eintauchen. Mary kümmerte sich um meine Haare, jetzt sind sie wieder kurz. Zum Dank für die tolle Gastfreundschaft luden wir die Beiden am letzten Tag in ein japanisches Restaurant ein. Mary liebt das fernöstliche Essen sehr. Danach gingen wir noch eine Runde Pool Billard spielen. Und weil das noch nicht reichte, zockten wir abends noch mit Manuel Luis und zwei mexikanischen Freunden Domino. Vier Mann spielten und der Verlierer der jeweiligen Runde musste den Butler mimen. Die Mexis mit 25 Jahren Spielerfahrung sahen ganz schön alt aus, ich als einziges weibliches Wesen weit und breit nahm die Männer mal richtig auseinander und ihre Gesichter wurden immer länger. Ja, so macht mir spielen Spaß und gegen 2:00 Uhr in der Früh gaben die Jungs auf. Luis Manuel kochte noch eine Runde Rührei mit Tacos und gegen 3:00 Uhr lagen wir endlich in der Kiste.

Aguascalientes nach Ojuelos de Jalisco 23.06.2012
Statt um 6:00 Uhr klingelte der Wecker erst gegen 8:00 Uhr. Die voran gegangene Nacht war einfach zu lang. Mary und Luis Manuel nahmen uns ein letztes Mal in die Arme, gaben uns die besten Wünsche mit auf den Weg. Wir setzten uns nach einer Woche wieder auf die Räder und wichen von unserer Route ab, um nach Rioverde in den Staat San Luis Potosi zu gelangen. Dschungel, Wasserfälle und Lagunen soll es dort geben. Was ein Autofahrer mit flach beschreibt, zeigte unser Navi mit 400Hm an, die wir an diesem Tag wieder hochfuhren. Die Natur war an diesem Tag recht unspektakulär und in Ojuelos de Jalisco empfing uns Straßenchaos. Wir fragten uns zu den Bomberos (Feuerwehr) durch, dort wollten wir versuchen, zu campen. Der Chef war sehr nett, hatte aber leider keinen Platz und schickte uns weiter zum Polizeipräsidium. Die Frauen und Männer dort schauten mal wieder etwas irritiert, gewährten uns aber Eintritt. Wir mussten auch hier beim Chef vorsprechen, und zwei Gefangene in der Zelle beäugten uns ganz interessiert. Na, damit hatten wir nicht gerechnet. Der Chef verklickerte uns auch hier, dass kein Platz da wäre, um das Zelt aufzustellen. Er telefonierte und erklärte uns dann den Weg zum nächsten Campingplatz. Ich fragte, wie weit es bis dahin wäre. „28 Kilometer“, ich lachte nur, mit dem Fahrrad wohl an diesem Tag nicht mehr zu schaffen. Also gut, wir suchten uns im Ort ein Hotel, zum Glück gab es mehrere, alle auf derselben Straße. Ich klapperte diese nacheinander ab und letztendlich nahmen wir das günstigste. Auf dem ersten Blick schien es ganz in Ordnung, der zweite war dann eher wieder ernüchternd. Egal, nur für eine Nacht. Wir probierten in einer Taqueria das erste Mal Birria, Fleischstreifen in einer pikanten Sauce mit Tortillas, sehr zu empfehlen.

Ojuelos de Jalisco nach San Luis Potosi 24.06.2012
Früh starteten wir, kamen gut durch und gegen 13:00 Uhr trafen wir in San Luis Potosi ein. Im Touristen Informationsbüro fragte ich nach einer preiswerten Unterkunft. In der Altstadt nicht so einfach zu finden, doch die gute Señorita checkte ihre Hotelliste und nach einem Anruf empfahl sie uns ein Hotel in der Nähe der Plaza. Dort sprachen wir vor, aber der Preis erschien uns etwas hoch und wir wollten es nochmal auf eigene Faust versuchen. Nach weiteren 2 Stunden, vielen überteuerten Hotels oder regelrechten Absteigen fanden wir ein Hostel de Huespedes, wo wir ja schon in Mazatlan für David ein billiges Zimmer gefunden hatten. Ich musste 4 Stockwerke hochlaufen, dort oben befand sich die Rezeption. Zwei Männer begrüßten mich freundlich, und ein Zimmer hatten sie auch. Nochmal zwei Stockwerke höher, bitte nicht. Ich erklärte ihnen, dass wir mit den Fahrrädern unterwegs seien, alles kein Problem, die könnten wir ins Zimmer stellen. Ha, ha, und die Schlepperei. Ja, sie boten mir ihre Hilfe an, aber ich hatte echt keine Lust auf diese Aktion. Waldemar winkte auch nur ab, und letztendlich landeten wir wieder im ersten, von uns aufgesuchtem Hotel. Der Rezeptionist ließ sich nichts anmerken und ich fragte nach einem Zimmer im Erdgeschoss, was er mir auch bereitwillig gab. Keine Schlepperei, Fahrräder ab ins Zimmer und duschen. Hätten wir schon 2 Stunden vorher haben können! Abends schauten wir uns ein wenig die Stadt an, besser gesagt die Stände, wo es was zu futtern gab. Zuerst gönnten wir uns zwei Maiskolben. Diese werden gekocht, auf einen Holzspieß gesteckt, mit Limonen Saft, etwas Salz, Käsecreme, Chili Paste, und getrocknetem Käsepulver bestückt. Preiswert und sehr köstlich. Danach suchten wir einen Taco Stand auf. Der alte Herr dachte wohl, wir könnten uns nicht verständigen und holte einen Typen mit einem Cowboy Hut, der uns lässig auf Englisch die Lage erklärte. Ich antwortete auf Spanisch und erhielt seinen Mund. Wir aßen fantastische Tacos de Pastor und de Bistec, danach waren wir rundum gesättigt und traten den Heimweg an. Der Typ mit dem Cowboy Hut fragte uns jetzt noch nach unserer Herkunft und die Lässigkeit hatte er auch abgelegt. So war er uns viel sympathischer. Mitten in der Nacht merkten wir, wie kaputt wir eigentlich waren, die Beine waren müde, wir beschlossen, einen weiteren Tag in der Stadt zu verbringen.

Zweiter Tag San Luis Potosi 25.06.2012
Am zweiten Tag kümmerte sich Waldemar um unseren Computer, etliche Daten waren verschwunden und nachmittags spazierten wir ein weiteres Mal durch die Stadt.

San Luis Potosi nach Rioverde 26.06.2012
130 Kilometer standen heute an, unsere Beine nach wie vor lahm und der Anstieg wollte kein Ende nehmen. Im Kopf hatten wir die ganze Zeit den Gedanken, das diese Strapaze hausgemacht war und wir den kompletten Weg zurück mussten. Nach 50 Kilometern waren wir echt versucht, umzukehren. Dann brach Waldemar die fünfte Speiche, was die Lage auch nicht verbesserte. Wir quälten uns weiter, wieder bis auf 2400Hm, dann ging es endlich bergab. Waldemar fuhr auf einmal einen riesengroßen Bogen und hielt an, um mich zu warnen. Ich dachte noch, was hat er nur, da sah ich das Objekt. Eine imposante Klapperschlange, und nicht tot wie die ganzen Exemplare vorher, sondern zusammen gerollt auf dem schmalen Seitenstreifen. Schon beeindruckend. Ein Foto musste sein, dann ging es weiter. Im nächsten Ort machten wir Rast. Die Luftfeuchtigkeit stieg wieder an, auch nach der Pause wurde es nicht besser. Auf und ab, Hitze, Staub und schmale Straßen, so das das Fahren noch zusätzliche Konzentration erforderte. Wir machten noch mehrere Pausen. Kurz vor Rioverde überholte uns ein Jeep, machte Handzeichen und stoppte. Der Fahrer reichte uns Energiedrinks und bot uns seine Hilfe an. Wir bedankten uns und gaben ihm zu verstehen, dass wir in Rioverde schon erwartet würden. Echt wieder ein schönes Erlebnis. Danach kamen uns ganz viele Pickups und Kleinlastwagen entgegen, auf denen sich regelrechte Menschentrauben befanden. Die verschiedensten Fahnen der jeweiligen Parteien wurden geschwenkt und wir wurden immer wieder überschwänglich begrüßt. Die Wahlen am 01.07. rückten näher und näher. In Rioverde suchten wir wieder nach der richtigen Hausnummer, das GPS war überfordert und wir auch. Nach wiederholtem Nachfragen standen wir vor dem Haus und wir riefen unseren Gastgeber Saul an. 5 Minuten später stand er vor uns und ließ uns rein. Ein sehr schönes Heim mit Garten und einem Gartenhaus incl. Bad für uns. Wir konnten duschen, unsere Sachen waschen, und relaxen. Abends trafen wir Saul wieder, gingen gemeinsam essen und erzählten. Wir planten unseren Ausflug in den Dschungel und waren uns einig, auf keinen Fall noch weitere Umwege mit dem Fahrrad zurück legen zu wollen. Die Alternativen Bus fahren oder Auto mieten spielten wir durch. Saul wollte sich für uns schlau machen und wir gingen nach einem anstrengenden Tag schlafen.

Zweiter Tag Rioverde 27.06.2012
Am nächsten Tag schliefen wir lange, aßen in aller Ruhe Frühstück und mittags kam Saul, packte uns in seinen Pickup und fuhr mir uns zu Media Luna, einer Lagunen Landschaft, nur 11 Kilometer nur Rioverde entfernt. Eine Dirty Road mit vielen Schlaglöchern und ohne Asphalt. Wir wurden hin und her geschleudert, Saul amüsierte sich und wir trugen es mit Fassung. In Media Luna angekommen, erwartete uns glasklares Wasser, viele Wasserarme und eine Lagune mit wunderschönem Ausblick auf das Umland. Wir sprangen sofort in das „kühle Nass“ (konstant das ganze Jahr über 25 Grad) und blieben über zwei Stunden drin. Oh, das hatten wir uns verdient. Unsere Körper freuten sich über diese andere Bewegung, wir schwammen, tauchten, nahmen die Wasserlöcher, aus denen das herrliche Wasser entspringt, ins Visier, und freuten uns unseres Lebens. Danach gab es Obst und Bolitos (Brötchen). Wir machten uns auf den Heimweg und ich „Schaf“ vergaß mein geliebtes Tuch, was ich von Anne vor unserer Fahrt geschenkt bekommen habe. Über ein Jahr hat mich dieses begleitet und mir beste Dienste erwiesen. Ich war tot traurig. Waldemar konnte mich nicht wirklich trösten. Manche Dinge wachsen einen echt ans Herz, dieses Tuch gehörte eindeutig dazu. Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, gingen wir gemeinsam mit Saul noch Tacos essen und ließen den Abend ausklingen.